2 Zeitungsartikel über die Kinderhilfsaktion-Rumänien

                                        Im Jahre 2002

 

  

 

 

     

 

 

Der 1. Zeitungsartikel im Februar 2002 nach dem Beschluss dieser Aktion

 

 

 

Kinder-Hilfsaktion anläßlich des 25-jährigen Bestehens

des Schierlinger Funker-Club e.V.

Gegründet im September des Jahres 1977 kann der Schierlinger Funker-Club e.V. heuer nun bereits auf sein 25-jähriges Bestehen zurückblicken!

Deshalb war es auch im Verlauf der letzten SFC-Mitgliederversammlung im gut ge­füllten Vereinsheim „Funkerstüberl“ in Wahlsdorf ein herausragendes Thema, auf welche Art und Weise man dieses Jubiläum im Jahr 2002 begehen wolle. Nachdem hierzu schon in den letzten Monaten verschiedene Vorschläge gemacht und Überle­gungen angestellt worden waren, kamen die anwesenden Mitglieder des Vereins im Verlauf der Versammlung einstimmig zu der Überzeugung, dass man dieses Jubi­läum durchaus auch auf „eher etwas ungewohnte Weise“ begehen könne. Dies näm­lich nicht in Form einer wie auch immer gearteten Feierlichkeit -egal ob öffentlich oder nur im Rahmen der Mitgliedschaft- sondern in der Form, dass sich der Verein soz. „auf seine Wurzeln besinnt“ und das Motto der Vereinsstandarte „Kamerad­schaft, Gemeinsinn und Hilfsbereitschaft“ wieder einmal ganz bewusst zum Leben erweckt und durch gemeinsames Handeln möglichst zahlreicher Mitglieder im Rah­men einer Hilfsaktion auch tatsächlich umsetzt.

So wurde der Vorschlag, eine tatsächlich „von Anfang bis zum Ende“ selbst zu orga­nisierende und letztlich auch durchzuführende Hilfsaktion zugunsten (um keine dras­tischeren Worte zu gebrauchen) in „recht bescheiden Verhältnissen lebenden“ Kin­dern in einem demnächst noch näher zu spezifizierenden Waisenhaus in Rumänien, trotz der hiermit zweifelsfrei verbundenen, zahlreichen und zeitintensiven Arbeiten mit Begeisterung aufgenommen. Alle anwesenden SFC-Mitglieder erklärten sich spontan dazu bereit, nach Kräften zum Gelingen dieser lt. ersten diesbez. Vorstel­lungen doch recht umfangreichen Kinder-Hilfsaktion beizutragen und daran mitzuwir­ken, dass diese geplante Maßnahme bis spätestens im Frühherbst dieses Jahres mit Erfolg wird abgeschlossen werden können.

Zur Organisation und Umsetzung der gesamten Aktion wird bereits in allernächster Zeit seitens des Vereins ein spezielles Gremium, soz. ein „Planungs- u. Durchfüh­rungsstab“ geschaffen bzw. einberufen werden, dessen erste Aufgabe eine Koordi­nation aller durchzuführenden Maßnahmen sowie die Festlegung des vorgesehenen, zeitlichen Ablaufs sein wird.

Selbstverständlich werden die teils umfangreichen Erfahrungen, welche seitens an­derer Organisationen mit ähnlichen Hilfsaktionen bereits gemacht wurden durch entspr. bereits vereinbarte Kontakte und Gespräche besonders berücksichtigt wer­den, doch hat man sich beim SFC e.V. fest vorgenommen, bez. dieser ureigenen Hilfs-Aktion in diesem spez. Fall eben einmal nicht den oft doch eher „etwas leichte­ren“ Weg der Geldbetrags- oder Sach-Spende an eine andere Institution -wie dies früher schon mehrfach so geschehen ist- einzuschlagen, sondern von der gesamten Organisation der Aktion, über die Sammlung der hoffentlich zahlreich durch die Be­völkerung noch zur Verfügung zu stellenden Hilfsgüter, deren Lagerung, Sortierung, Verpackung bis letztlich hin zum Transport und der Übergabe aller gesammelten Ge­genstände an die betr. Kinder ganz und ausschließlich selbst durchzuführen. Kei­nesfalls will man durch diese Aktion mit anderen, meist weitaus größeren Organisati­onen „in Konkurrenz treten“, doch geht man bei den diesbez. Überlegungen ganz einfach davon aus, daß man auch als kleiner Verein durchaus dazu imstande ist, zumindest einmal zielgenau punktuelle und vor Ort wichtige –um nicht zu sagen „dringend benötigte“- Hilfe zu leisten sowie durch konsequente –ggf. sofern nötig er­scheinend auch nachträgliche- Kontrolle eindeutig und überprüfbar festzuhalten, dass die Hilfe auch tatsächlich und ausschließlich diejenigen erreicht und dauerhaft zu Gute kommt, die solcherlei Unterstützung bedürfen. Außerdem wird durch die durchweg selbst durchzuführende Hilfsaktion gewährleistet, dass auch nicht nur ein Euro für Verwaltungsaufgaben, Personalkosten oder dergleichen soz. „zweckent­fremdet“ Verwendung finden wird – auch ausnahmslos alle weiteren Kosten im Zuge der gesamten Aktion, so z.B. für Transport (Fahrzeuge, Benzin u.s.w.) sowie Über­nachtung der an der Hilfsaktion Beteiligten werden entweder durch die beteiligten SFC-Mitglieder selbst getragen oder durch finanzielle Mittel aus der bestehenden Vereinskasse bezuschusst oder ersetzt werden.

Dass aber solch eine nicht eben kleine Aufgabe trotzdem nicht ohne Hilfe „von außen“ -sei es durch die Bevölkerung, behördliche Institutionen und sicher auch zahl­reiche Betriebe- zu bewältigen sein wird, darüber sind sich die Verantwortlichen des Schierlinger Funker-Club e.V. bereits im Vorfeld allerdings durchaus im Klaren und werden sich deshalb auch nicht scheuen, bereits in allernächster Zeit in Form unter­schiedlicher Aktionen um diese Unterstützung zu ersuchen.

Gedacht ist im Einzelnen zunächst an eine über mehrere Wochen andauernde und in verschiedenster Form vorab publik zu machende Sammelaktion in allen Privat-Haus­halten im gesamten Schierlinger Gemeindebereich. Hierzu wird demnächst mehrfach sowohl über die Presse, versch. Lokal-Sender als auch über noch herzustellende Wurfzettel die Bevölkerung -ausschließlich!- um Sachspenden in Form z.B. ge­brauchter –möglichst aber noch gut erhaltener- Spielsachen sowie abgelegter –aber nicht verschlissener!- Kinderkleidung gebeten werden. In vielen Dachböden und Kellern „stapeln“ sich derartige Gebrauchsgegenstände geradezu, die hier bei uns –trotzdem diese oft jahrelang aufbewahrt werden- wohl kaum jemals mehr irgendeiner echten Verwendung außer evtl. dem Flohmarkt-Verkauf zugeführt werden dürften, doch anderenorts, eben speziell in einem (oder je nach Erfolg dieser durchzuführen­den „Sammelaktionen“!), vielleicht aber auch gar zwei Waisenhäusern in Zentral-Rumänien kann anhand dererlei Güter nicht nur Hilfe gebracht sondern auch viel Freude ausgelöst werden!

Außerdem wird sich der Verein nicht scheuen, die ortsansässigen Betriebe einmal nicht -wie zugegebenerweise sonst durchaus üblich- um eine Spende z.B. anlässlich einer Tombola oder sonstigen Feier bzw. eine Werbung für eine Festschrift zu ersu­chen, sondern wird an deren Inhaber die Bitte um Unterstützung dieser Kinder-Hilfs­aktion richten, wobei fest davon ausgegangen wird, gerade hierbei nicht auf Ableh­nung oder „taube Ohren“ -wie dies auch sonst nie der Fall ist!- zu stoßen!

Zwischenzeitlich konnten bereits erste Kontakte zu einem ortskundigen Rumänen geknüpft werden, so dass dessen Sprachkenntnisse, das Wissen um die örtlichen Gegebenheiten sowie die Erfahrungen hinsichtlich Zoll- und anderer, behördlicher Formalitäten sicher sehr hilfreich zum Einsatz kommen wird – gerade in Anbetracht der Tatsache, daß sich die betr. Person bereits als Begleitung des zusammenzustel­lenden Hilfskonvois angeboten hat.

So ist man Seitens des Schierlinger Funker-Club e.V. durchaus der festen Überzeu­gung, dass diese demnächst anlaufende Hilfsaktion auf große Unterstützung bei der Schierlinger Bevölkerung treffen wird und dass trotz all der hiermit verbundenen, zweifelsfrei vielen und arbeitsreichen Stunden sich gerade diese etwas ungewöhnli­che Art des Begehens eines Vereinsjubiläums letztlich durchaus „lohnen“ wird. Denn (so auch die Erfahrung anderer an vergleichbaren Hilfsaktionen nbeteiligter Perso­nen) gerade das Strahlen von Kinderaugen, die ansonsten im täglichen Leben trauri­gerweise oft nicht allzu viel „zu Lachen haben“ entschädigt nicht nur für zahlreiche Mühen sondern ist ganz ohne Zweifel weitaus mehr wert als irgendeine Feier bei Musik und Tanz!

 

 

 

 

Der 2. Zeitungsartikel im September 2002 nach Abschluss dieser Aktion

 

Mit der Verteilung und Ausgabe der gesammelten Hilfsgüter in vier Ortschaften in West-Rumänien an letztlich fast 400 Familien (insg. über 2.000 Personen!) fand die "Kinder-Hilfsaktion" aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Schierlinger Funker-Club e.V. im Verlauf der vergangenen Woche ganz eindeutig ihren Höhepunkt und zumindest vorläufigen Abschluss! Tatsächlich tausenderlei verschiedene Eindrücke und zahlreiche Erlebnisse verbanden sich mit der Aktion und den Tagen vor Ort und wurden den insgesamt letztlich 14 mitgefahrenen SFC-Mitgliedern zuteil. Hierbei handelte es sich längst aber nicht nur um individuelle Erlebnisse, welche lt. deren Aussagen emotional oft stark berührten sondern gerade auch um vielerlei Erfahrungen, die man in dieser Form, d.h. sozusagen aus erster Hand und nicht nur über das Fernsehen wohl im Leben nicht allzu häufig machen kann - so die einhellige Meinung ausnahmslos aller seitens des SFC e.V. beteiligter Personen.
Die SFC-Delegation bestand aus der Hilfsaktion-Ausschussvorsitzenden Maria Beiderbeck sowie ihrem Ehemann Fritz, der auch Vereinskassier des Schierlinger-Funker-Club e.V. ist und ebenfalls sein gesamtes organisatorisches Talent in die bereits seit Februar dieses Jahres laufende Aktion eingebracht hat, dem 1. SFC-Vorsitzenden Hasso Weber sowie dessen Ehefrau Monika und der vierzehnjährigen Tochter Melanie, der 2. SFC-Vorsitzenden Christa Englbrecht und Ihrem Ehemann Anton sowie den Vorstandschaftsangehörigen Maria Ostermeier aus Allersdorf und Alfons Schuster aus Schierling. Außerdem nahmen an der Fahrt nach Rumänien noch die Vereinsmitglieder Lucian Pupaza, ein gebürtiger Rumäne mit entspr. Sprachkennt-nissen als Dolmetscher, Maria und Franz Lindner aus Langquaid mit Ihrem Sohn Franz-Xaver sowie als Video-Filmer und soz. "Berichterstatter" der gesamten Aktion vor Ort Otto Holzer aus Unterdeggenbach teil.
Nach Ende der Beladungsaktion beider LKW´s am Donnerstagabend vorvergangener Woche, waren die mit insgesamt knapp 20 Tonnen Hilfsgütern voll geladenen, beiden Fahrzeuge bereits in der Nacht zum Freitag losgefahren, da deren Fahr- vor allem aber aufgrund der langwierigen Zollformalitäten vorab bereits einkalkulierten Wartezeiten dann letztlich auch tatsächlich deutlich länger waren als die Zeit, welche die insgesamt zwei PKw´s plus der großzügigerweise vom Markt Schierling zur Verfügung gestellte Klein-Bus bis zum ersten Zielort in Rumänien, der Bezirks-Hauptstadt Timisoara benötigt hatten. Diese PKW´s waren am Freitagmorgen etwas zeitversetzt losgefahren und hatten die Gesamt-Fahrstrecke von zunächst rund 1.100 Kilometern binnen gerade einmal 14 Stunden bewältigt. Die Strecke selbst führte von Schierling ausgehend zunächst über den österreichischen Grenzübergang Suben bei Passau weiter in Richtung Linz, unmittelbar vorbei an Wien zum österreichisch-ungarischen Grenzübergang Nickelsdorf-Hegeyshalom, wo für die beiden LKW´s aufgrund der Zollabfertigungs-Formalitäten bereits eine erste längere Wartezeit unumgänglich war. Von dort weiter erstreckte sich die Fahrstrecke quer durch Ungarn, vorbei an der Hauptstadt Budapest bis zum Autobahn-Ende bei Keskemet und weiter auf Landstraßen zur ungarisch-rumänischen Grenzabfertigungsstelle Nagylak, von wo aus es über Arad nur noch knapp 150 Kilometer auf allerdings teilweise sehr schlecht zu befahrenden Straßen bis zum ersten Zielort Timisoara waren. Waren die PKW´s und der Kleinbus bereits gegen 20 Uhr Ortszeit (osteuropäische Zeit = + 1 Stunde!) dort, so dauerte es - allerdings nicht unerwarteterweise- noch bis in die frühen Morgenstunden des Samstags, bis auch die beiden LKW´s nach Erledigung aller Einreise-Formalitäten dort eingetroffen waren.
Nach der Übernachtung in Timisoara erfolgte dann am Samstag bereits die erste Hilfsgüter-Verteilung in Lenauheim, wo der etwas kleinere der beiden LKW´s bereits komplett entladen wurde. In jeder der insgesamt vier Ortschaften, welche mit zahlreichen Hilfsgütern beliefert wurden, erfolgte deren Ausgabe nach dem gleichen, vorher bereits festgelegten Schema. Hierzu waren vor Ort durch die jeweiligen Bürgermeister bzw. Gemeindeverwaltungen große Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt worden (im "Kultur-Haus" in Lenauheim, der Schule in Firdea, einer Lagerhalle in Faget sowie zuletzt in einer ehemaligen Arzt-Praxis in Tomesti), wo in der Art einer Bekleidungskammer durch die SFC-Kräfte jew. mehrere Stationen zur Verteilung der Güter eingerichtet wurden. Hierbei gab es Ausgabestellen u.a. für Damen-Jacken u. -Pullis, Damen-Kleider, Hosen und Röcke - Herren-Jacken und -Pullis, Herren-Hosen und -Hemden, Kinder-Bekleidung für Mädchen und Jungen, Bettwäsche und Handtücher sowie andere Dinge des täglichen Bedarfs sowie die stets geradezu umlagerten Stationen für Spielsachen und Fahrräder. Außerdem standen den SFC-Mitgliedern stets ortsansäßige Hilfskräfte zur Entladung sowie für die verwaltungstechnischen Maßnahmen zur Seite und auch drei bis vier Einsatzkräfte der Polizei waren ausnahmslos immer vor Ort, um einen reibungslosen Ablauf der jeweiligen Aktion zu garantieren. Dies war auch tatsächlich erforderlich, da der Andrang in jedem der Orte -mit Ausnahme von Faget, wo der betreffende Personenkreis mit Bussen zu der etwas außerhalb der eigentlichen Ortschaft gelegenen Lager-Halle gebracht worden war- ausnahmslos immer sehr groß war.
Ein lt. deren Worten kaum zu beschreibender Eindruck für die SFC-ler war es, als sich beim Eintreffen des Hilfskonvois in Lenauheim dort bereits eine mindestens 300 oder gar mehr Personen umfassende Menschenansammlung gebildet hatte. Laut Aussage des dortigen Bürgermeisters warteten all diese Leute trotz der vorangegangenen Information, dass mit der Verteilung der Güter erst am Nachmittag des betr. Tages begonnen werden würde teils schon seit mehreren Stunden und es war lt. der Hilfsausschuss-Vorsitzenden ein geradezu unbeschreibliches Gefühl, als der eintreffende LKW nicht nur mit Applaus begrüßt wurde sondern man auch Szenen sehen konnte, wie sich z.B. eine Gruppe älterer Frauen in Anbetracht des Fahrzeugs bekreuzigten. Nur tatsächlich soz. "die Ärmsten der Armen" waren in allen vier Ortschaften lt. der zuvor mit dem SFC e.V. abgestimmten Listen von den örtlichen Behörden zum Empfang der Güter eingeladen worden und man konnte seitens der SFC-Mitglieder auch immer wieder deutlich erkennen -trotzdem sich viele Leute für ihr Kommen "extra fein" gemacht hatten-, dass es sich auch wirklich ausnahmslos um einen Personenkreis sehr bedürftiger Menschen handelte. In diesem Zusammenhang wurde betont, dass die Arbeitslosigkeit in den betr. Ortschaften im Schnitt bei teils über 80(!!!) Prozent liegt, es weder Arbeitslosengeld noch eine gesetzliche Krankenversicherung gibt und der Sozialhilfesatz bei gerade einmal zwölf Euro im Monat liegt. So verfügt so mache Familie in dieser - man hat den Eindruck tatsächlich "von der Welt vergessenen Gegend"- mit drei, vier, fünf oder auch teils weit mehr Kindern oftmals über ein geregeltes Einkommen - wenn man davon in Anbetracht dieser Beträge überhaupt noch sprechen kann- von nicht einmal 30 Euro. Dies bei zwar vergleichsweise zumindest etwas günstigeren Preisen von Grundnahrungsmitteln und Wohnraum, sonst aber durchaus bereits mitteleuropäischem Preisniveau! Nur dieser Personenkreis war von den örtlichen Behörden in Absprache mit den SFC-Funktionären zum Empfang der Hilfsgüter berechtigt worden um einen Missbrauch weitestmöglich vorzubeugen und so wurden auch die Ausweise aller jew. gekommenen Personen kontrolliert und die Personalien anhand der vorher erstellten Listen festgehalten. War dann diese unumgängliche Zugangskontrolle überstanden, so wurde den Personen ein Laufzettel des SFC e.V. ausgehändigt, wo neben Name, Alter und Geschlecht auch die Kleider- und Schuhgröße notiert werden musste, so dass bei der Ausgabe hierauf entspr. Rücksicht genommen werden konnte. Teils rührende Szenen spielten sich bei der Entgegennahme der Hilfsgüter ab und im Grunde genommen auch ausnahmslos jeder SFC-ler auf der "anderen Tisch-Seite" erlebte während der jew. mehrstündigen Dauer der einzelnen vier Übergabe-Aktionen die eine oder andere Szene, die demjenigen sicher nicht mehr so schnell aus dem Gedächtnis gehen wird. War die Dankbarkeit der oft bereits etwas älteren Menschen schon deutlichst spürbar, so waren es doch gerade die vielen, vielen Kinder, die es manchmal tatsächlich kaum glauben konnten, dass dieses Spielzeug oder gar jenes Fahrrad ab jetzt ihnen gehören sollte. Immer und immer wieder wurden die Verteilkräfte gerade mit der Frage nach einem "bycicletta" konfrontiert, da der Kauf solch eines heißbegehrten Fahrrades wegen der hierfür aufzubringenden Geldmittel für all diese Menschen tatsächlich eine Unmöglichkeit darstellt. Doch trotz der während der Sammlung immerhin insgesamt 146 zusammengetragenen Räder, welche alle von einem "Instandsetzungsteam" auf Fahrbereitschaft und Sicherheit von Lenkung und Bremsen überprüft und repariert worden waren, konnte längst nicht jeder diesbez. Wunsch erfüllt werden, da in Anbetracht der Vielzahl der Bittenden nur jede mindestens vierköpfige Familie mit einem Fahrrad ausgestattet werden konnte.
Insgesamt über 21.000 noch einwandfrei tragbare Bekleidungsstücke , 865 Paar Schuhe und 200 Säcke -gepackt mit Bettwäsche, Handtüchern, Gardinen und vielen anderen, nützlichen Dingen des täglichen Bedarfs (im Gesamtgewicht von fast 1.500 Kilogramm)- wurden letztlich  den bedürftigen Menschen vor Ort in Rumänien übergeben.
Dass außerdem Kinderspielzeug jedweder Art (von Legobausteinen über Puppen bis hin zu Baukästen und tatsächlich tausenderlei anderen Dinge mehr!) in einer Gesamtmenge von ca. 2.500 Stück -insgesamt fast 1.000 Kilo in mehr als 100 Schachteln und Kartons!!!- einen nicht unerheblichen Teil der Gesamt-Ladung ausmachte, war -so die Hilfsausschuss-Vorsitzende Fr. Beiderbeck- ganz besonders erfreulich, da man hierdurch imstande war, ganz speziell den Kindern in den vier ausgewählten Ortschaften eine besondere Freude zu machen. Ausserdem wurden noch folgende Spendengüter mitgeführt und verteilt:  168 Schultaschen; 35 Kinderwägen und Buggys; einige Kinderbetten sowie weitere Materalien wie Zelte, Nähmaschinen und vieles andere mehr. Das Gesamtgewicht der Hilfsmaterialien betrug lt. Aufstellung bei der LKW-Beladung insgesamt knapp über 20 Tonnen, was ein Ladevolumen von fast 150 Kubikmetern nötig gemacht hatte!
War am Samstag die Hilfsaktion in Lenauheim im Banat bereits abgeschlossen worden, so wurden daraufhin anschließend am Sonntag die verblieben 70 Prozent der gesamten Hilfsgüter-Menge auf die anderen drei Ortschaften, Firdea, Faget und Tomesti am Rand der Karpaten durch den zweiten, größeren LKW verteilt und zunächst dort nur jeweils abgeladen. Nachdem beide LKW´s ganz geleert worden waren, machten sich diese dann am Sonntag vergangener Woche gegen Abend wieder auf die nicht gerade eben kurze Rückreise und trafen auch wohlbehalten am späten Montagabend bei ihren jew. Firmen, der Spedition Schmalhofer in Ergoldsbach sowie der Malzfabrik Müller in Inkofen wieder ein.
An den folgenden Tagen von Montag bis einschl. Mittwoch bzw. Donnerstag vergangener Woche schloss sich dann in Rumänien die Ausgabe der Hilfsgüter pro Tag in jeweils einem anderen Ort an. Überall spielten sich die gleichen, oft sehr ergreifenden Szenen in den Verteilstellen ab und es wurde stets längst nicht nur die Dankbarkeit gegenüber den diese Hilfsaktion durchführenden Personen in vielerlei Hinsicht deutlich, sondern immer wieder wurde den Dolmetschern aufgetragen, all den Spendern dieser Hilfsgüter Dank zu sagen für diese Hilfe, welche man nicht vergessen würde. Auch ausnahmslos jeder der Bürgermeister der vier betr. Ortschaften brachte seine Dankbarkeit für die Hilfe, welche seiner jew. Bevölkerung zuteil geworden war zum Ausdruck und bat um Übermittlung dieses Dankes an alle Personen, die in irgendeiner Art und Weise ihren Beitrag zu dieser Hilfsaktion geleistet haben.
Speziell in der kleinen Ortschaft Tomesti am Rand der Westkarpaten wurden dann am letzten Tag der Hilfsaktion in Rumänien, dem Mittwoch vergangener Woche außerdem auch größere Mengen von Lebensmitteln in Form von Mehl, Zucker, Reis, Bohnen, Öl u.s.w. an die gerade dort in ausgesprochen schwierigen Verhältnissen lebenden Menschen -in Tüten zu je 5 Kilogramm pro Person verpackt- zusätzlich übergeben. Diese Lebensmittel, welche aus den Geldspenden, die unerwartet reichlich auf das Spendenkonto der Hilfsaktion in den vergangenen Wochen und Monaten geflossen sind konnten auf Vermittlung des die Aktion vor Ort die ganze Zeit begleitenden Bezirksdirektors Matei Domocos in Rumänien selbst sehr günstig und teils sogar umsatzsteuerbefreit beschafft werden, so dass eine auch längerfristig tatsächlich wirklich hilfreiche Menge pro Familie zur Verfügung gestellt werden konnte.
Große Gastfreundschaft wurde der Delegation des Schierlinger Funker-Club e.V. in jeder Ortschaft zuteil und jedes mal standen beim Verlassen der Ortschaften viele Leute und wieder vor allem die Kinder am Straßenrand und winkten den Fahrzeugen mit den SFC-Mitgliedern hinterher.
Ebenfalls ausnahmslos in jeder der Gemeinden wurde mehrfach und immer wieder die Frage an die Helfer des SFC e.V. gerichtet: "Wann kommt ihr wieder" - diese Frage aber musste vorerst leider unbeantwortet bleiben, da eine Aktion in dieser Größenordnung die Kräfte eines ja doch nur relativ kleinen Vereins sowohl in materieller wie gerade auch personeller Hinsicht nicht nur über viele Monate hinweg bindet sondern auch fast übersteigt. Stellt auch solch eine Aktion in dieser Größenordnung nur den berühmten "Tropfen auf dem heißen Stein" dar - so wurde doch mehrfach von den Verantwortlichen vor Ort bestätigt, dass es sich durch die Form der unmittelbaren Übergabe der Güter an den bedürftigen Personenkreis um eine wirklich direkte Hilfe handelt, die auch entspr. Wirkung erzielen würde.
Nach Ende der Aktion von insgesamt sechstägiger Dauer, in deren Verlauf über 2.000 Menschen mit Hilfsgütern versorgt werden konnten (nachdem vor Ort in Anbetracht der Menge der Hilfsgüter und der Bedürftigkeit noch kurzfristig der Kreis der Berechtigten erweitert worden war), schloss sich ab Donnerstag für zwei weitere Tage ein selbstverständlich zur Gänze aus eigener Tasche finanziertes, touristisches Besichtigungsprogramm an - wie auch schon zuvor von allen SFC-Mitglieder alle Übernachtungen und die Verpflegung selbst bezahlt worden waren. Diese, nach all der mit der Aktion verbundenen Arbeit, sicher nicht unverdiente Tour führte die 14 SFC-Mitglieder dann u.a. zum echten und historisch belegtem Schloss des Grafen Dracula nach Transsylvanien sowie in die rumänische Hauptstadt Bukarest, wo es vielerlei zu besichtigen gab und man erneut den Eindruck von Rumänien als "Land der krassen Gegensätze" in voller Deutlichkeit zu spüren bekam. Nach einer gemeinsamen, kleinen Abschlussfeier am vergangenem Samstagabend, in deren Verlauf auch die rumänischen Hilfskräfte für Ihre Unterstützung geehrt und mit jew. einem kleinen Geschenk versehen worden waren, machten sich ab Sonntagmorgen dann erneut zeitversetzt die Fahrzeuge mit den SFC-Mitgliedern auf den Nachhauseweg und kehrten bis zum Montag dann ebenfalls letztlich alle wohlbehalten zurück.
Ihr endgültiges Ende wird die gesamte Hilfsaktion in Form eines "Abschlussabends" finden, welcher terminlich Ende Oktober dieses Jahres vorgesehen ist. Selbstverständlich aber wird zuvor noch - wie bereits mehrfach angekündigt- für die interessierte Öffentlichkeit eine Veranstaltung in Schierling stattfinden, in deren Verlauf nicht nur ein Filmbericht und ein Lichtbilder-Vortrag über den Ablauf der gesamten Hilfsaktion gezeigt werden, sondern es werden hierbei auch die Funktionäre des Vereins Bericht hinsichtlich der eigenen Eindrücke und Erfahrungen im Zusammenhang mit dieser Hilfsaktion aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des SFC e.V. erstatten. Selbstverständlich wird im Rahmen dieser öffentlichen Veranstaltung auch die Berichterstattung hinsichtlich der Verwendung aller gespendeten Sachgüter und finanziellen Mittel erfolgen - der exakte Termin und Ort wird noch rechtzeitig bekannt gegeben werden!